Mandoline
Die Mandoline ist ein klassisches Zupfinstrument aus der Familie der Lauteninstrumente. Sie ist als folkloristisches Instrument beliebt und wird auch gerne im Orchester als Zupfinstrument verwendet.
Sie ist europäischer Herkunft und seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Als “Mailänder-Mandoline” wurde sie im 17. Jahrhundert in Italien gebaut und bevorzugt gespielt, kam dann um 1750 nach Paris und wurde dann später auch in Österreich als Zupfinstrument eingeführt und gespielt. Mozart komponierte einige Stücke für dieses Instrument.
Bauformen
Von der Mandoline gibt es verschiedenen Bauformen, die sich zum Teil auch deutlich in Ihrer Form unterscheiden:
Klassische Mandoline
Die klassische Mandoline, die auch “Neapolitanische Mandoline” genannt wir, hat eine flache, abgeknickte Decke, keine Zargen und einen schalenförmigen Korpus. Sie ist das bevorzugte Folkloreinstrument weltweit.
Bluegrass-Mandoline
Die in Nordamerika weitverbreitete Bluegrass-Mandoline ähnelt der Neapolitanischen Ausführung. Bluegrass ist eine populäre Musikrichtung in den USA die zur Country-Musik gehört.
Flachmandoline
Die Flachmandoline wird dem aus dem im Geigenbau üblichen Konstruktionsprinzipien mit Zargen, flacher oder leicht gewölbter Decke und entsprecheder Bodenform hergestellt.
Saiten und Stimmung
Vierchörige Mandolinen
Die meisten Mandoline haben vier in Quinten gestimmte Saitenpaare. Diese Saitenpaare nennt man auch Chöre. Die gebräuchlichste Mandolinenart ist die Sopranmandoline, die wie eine Violine in G–D–A–E gestimmt wird.
Eine andere vierchörige Mandolinenart ist die Mandola, die in der Tenorlage mit der Stimmung G–D–A–E gestimmt wird. Daneben gibt es noch die Piccolo-Mandoline, die Alt-Mandoline, die Mandoloncello und den Tremolobass.
Fünf- und sechschörige Mandolinen
Die Barock-Mandoline gilt als die Ursprungsform der Mandoline und ist ein vier- bis sechschöriges Instrument. Ihre Bauweise erinnert stark an die Form einer Laute. Sie wird in Terzen und Quarten gestimmt.